Zöliakie

Ernährungstherapie bei Zöliakie

Ernährungstherapie bei Zöliakie (Bildquelle: ©Aleksandr1982/pixabay)

Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung. Sie zeigt sich als chronische Erkrankung des Dünndarms, bei der das Klebereiweiß Gluten lebenslang unverträglich bleibt. Die Aufnahme von Gluten löst bei Betroffenen stets eine immunologisch vermittelte Entzündung aus, in deren Folge sich die Zotten zurückbilden. Die Ursache für diese Unverträglichkeit liegt in einer Abwehrreaktion des menschlichen Immunsystems. Genetische Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen, ebenso wie Infektionen und Umweltfaktoren. Die Erkrankung kann in jedem Lebensalter beginnen.

Behandlung der Zöliakie

Die Behandlung der Zöliakie erfolgt durch eine Ernährungstherapie und besteht in einer korrekten und lebenslangen Elimination (Weglassen) des krankheitsauslösenden Eiweißes. Dabei geht es um weit mehr als nur den Einkauf von glutenfrei gekennzeichneten Produkten.

Hohe Lebensqualität trotz Zöliakie mit professioneller Ernährungstherapie

  • Aufklärung über Zöliakie, um Ängste zu mindern und Sicherheit zu gewinnen
  • Lebensmittel, die Gluten (Getreideeiweiß) enthalten können und gemieden werden müssen
  • Lebensmittel mit Fragezeichen
  • Was es mit Hafer auf sich hat
  • Diätfallen und Stolpersteine erkennen und vermeiden
  • Was passiert bei versehentlicher Glutenzufuhr?
  • Müssen Produkte immer „glutenfrei“ gekennzeichnet sein?
  • Was besagt die Kennzeichnungsverordnung?
  • Wie ist es mit der Kennzeichnung von Spuren?
  • Muss ich etwas in meiner Küche ändern?
  • Essen unterwegs in Restaurants, im Urlaub, bei Freunden
  • Professionelle Unterstützung im Erlernen der neuen Ernährungsweise
  • Ausgewogene Nährstoffversorgung trotz Zöliakie

Sie erlangen Sicherheit in der Auswahl von Lebensmitteln und lernen alles Wichtige, um unnötige Einschränkungen zu vermeiden. Dadurch können Sie einem Mangel an Vitaminen und Mineralien vorbeugen. Mit Hilfe der richtigen Auswahl an glutenfreien Lebensmitteln können Symptome, welche durch die Zöliakie hervorgerufen werden, verhindert werden.

Gerne unterstütze und begleite ich Sie auf Ihrem Weg zu einem beschwerdefreien Alltag.

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Weizensensitivität NCGS (non- celiac gluten sensitivity)

Die so genannte Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie- Weizensensitivität umschreibt die Unverträglichkeitsreaktionen auf Gluten bzw. Weizen, die nicht auf eine Zöliakie oder eine Weizenallergie zurückzuführen sind. Die Symptome stellen sich eher diffus dar und ähneln zum Teil denen des Reizdarmsyndroms. Es können aber auch Symptome auftreten wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gelenkbeschwerden oder Gemütsveränderungen.

Keine Symptome und trotzdem streng glutenfrei?

Für den Zöliakie-Patienten gilt, dass die glutenfreie Ernährung ein Leben lang durchgeführt werden muss, da die Unverträglichkeit des Getreideeiweißes nicht aufgehoben werden kann. Wenn die Diät nicht konsequent eingehalten wird, können erneut Schleimhautveränderungen im Dünndarm auftreten, die nicht unbedingt sofort die entsprechenden Symptome mit Beschwerden im Magen- Darm-Bereich aufzeigen. Bei sporadisch unterbrochener Diät können Komplikationen auftreten, die sich erst nach längerer Zeit auswirken. Oftmals werden unbewusst Diätfehler begangen. Deshalb sollte man die Diät wiederholt auf ihre korrekte Durchführung überprüfen.

Stolperstein freiwillig glutenfreie Ernährung

Bevor keine eindeutige Diagnostik vorliegt, darf noch nicht mit einer glutenfreien Ernährung begonnen werden, da sonst die diagnostische Aussagekraft negativ beeinflusst wird. Die glutenfreie Ernährung kann schnell dazu führen, dass die entscheidenden Antikörper im Blutbild fehlen und die Dünndarmschleimhaut das charakteristische Bild nicht mehr aufweist. So kann eine Zöliakie nicht mehr zweifelsfrei festgestellt werden. In manchen Fällen wird umsonst lebenslang eine glutenfreie Diät eingehalten.

Nachsorge bei Zöliakie

In der Zöliakieforschung erfolgt stetig ein großer Wissenszuwachs. Um möglichen Folgeerkrankungen effektiv vorzubeugen, ist es wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben. Auch alten Hasen, das heißt Patienten, die diese Krankheit schon länger meistern, wird vom wissenschaftlichen Beirat der DZG alle 15-18 Monate ein Follow-up empfohlen. Die Kosten einer Ernährungstherapie für Zöliakiepatienten werden von den meisten Krankenkassen anteilig erstattet.

Symptome der Zöliakie

Klassische Symptome

  • Wachstumsstörungen
  • ungewollte Gewichtsabnahme
  • vorgewölbter Bauch
  • Durchfälle
  • Verstopfung
  • Appetitlosigkeit
  • Blässe
  • Erbrechen
  • Muskelschwäche
  • Müdigkeit, Wesensänderung

Mehr als nur Durchfall

Die Zöliakie ist keine Erkrankung, nach der nicht nur gesucht werden sollte, wenn es um Bauchschmerzen und Durchfall geht.

Über 80 Prozent der neu diagnostizierten Zöliakiebetroffenen zeigen nicht das klassische Bild an Symptomen, sondern völlig andere Auffälligkeiten wie Eisenmangel, unerfüllten Kinderwunsch, Osteoporose, Depressionen, Kopfschmerzen oder Muskelkrämpfe. Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis gelten heute als möglicher Hinweis auf eine Zöliakie.

Je nach Ausprägung ist die Aufnahme von Nährstoffen gestört und es kann zu entsprechenden Defiziten kommen, die weitere Beschwerden mit sich bringen.

Gaby Lingath